Eingeschworene Trekkies kennen es alle: Das allseits beliebte Holodeck. Bestens bekannt aus jedem Star Trek Film den es gibt.
In der Zukunft hat jedes Raumschiff so ein Holodeck. Es dient der Besatzung zum Zeitvertreib, wenn sie oft jahrelang zu fernen Galaxien unterwegs ist.
Das Holodeck ist eine tolle Sache.
Man kann so ziemlich alle Umgebungen die man sich wünscht, per Computer generieren und natürlich selbst mitten drin alles real erleben. Man ist Teil einer fiktiven Geschichte, wie in einem Film und man kann die Holodeck Figuren nach seinen Belieben interagieren lassen.
In den Star Trek Filmen sind die Holodeck-Figuren von echten Menschen nicht zu unterscheiden. Nur dass sie in Wahrheit aus Photonen bestehen. Wohl jeder Trekki, mich eingeschlossen, wünscht sich nichts sehnlicher als dass es diese Holodecks bald wirklich geben wird.
Anhand von neuesten Erkenntnissen und Theorien der Wissenschaft ist das gar nicht so weit hergeholt. Amerikanische und japanische Physiker sind bereits eifrig dabei, Holodecks zu entwerfen. Es gibt sie auch schon. Aber es ist eine ziemlich komplizierte Angelegenheit und die bisher entworfenen Holodecks sind bei weitem nicht mit denen in den Star Trek Filmen zu vergleichen. Aber in 50 Jahren werden solche Holodecks vielleicht schon zu unserem Alltag gehören.
Was aber, wenn wir alle bereits selbst in so einem Holodeck leben und merken es gar nicht?
Die Theorie, dass unsere Realität, so wie wir sie bewusst wahrnehmen, nicht real ist, geht zurück auf die ältesten Kulturen auf der Erde. Schon sie glaubten, dass wir nur in einem Traum oder einer Illusion existieren. Heute, in unserer moderen Zeit, beziehen wir uns auf eine Matrix, ein Netzgitter, eine virtuelle Simulation oder ein Hologramm.
Immer mehr Physiker kommen zu dem Schluss, dass unser Universum und auch wir selbst und alles was um uns herum ist, nur ein Bewusstseins – Hologramm ist und dass unsere Realität nur eine projezierte Illusion innerhalb dieses Hologramms ist.
Ein virtuelles Experiment in der linearen Zeit, um Emotionen zu studieren. Unser Hologramm besteht laut den Physikern aus einem Netzwerk Gitter, das, wie sie vermuten aus elektromagnetischer Energie in unser Bewusstsein gebracht wird. Wer den Film Matrix oder Inception kennt, kann sich das vielleicht besser vorstellen. Auch das Internet Spiel Second Life veranschaulicht die Theorie der Forscher.
Das Hologramm hat einen Anfang und es hat ein Ende. Und es entwickelt sich so wie unser Bewusstsein sich weiter entwickelt, in der Alchemie unserer Zeit. Metaphysiker sind der Ansicht, dass unsere Matrix begonnen hat, zu kollabieren, sich umzukehren. Alles entwickelt sich schneller und schneller und die Schwingungen erhöhen sich. Und so wie die Matrix in der wir alle leben sich umkehrt, wird das Hologramm beendet werden.
Wir denken, dass wir als 3D Personen in einem 3D Universum existieren, doch mittlerweile wird die Erkenntnis vieler Physiker immer deutlicher, dass unsere Welt nur eine Projektion einer Realität ist, die in Wahrheit in 2D geschrieben ist.
Der Wissenschaftler Michael Moyer erklärt:
Jeder von uns scheint in einer Drei-dimensionalen Welt zu existieren. Unten und oben, rechts und links, vorne und hinten. Aber dieses Bild könnte trügerisch sein. Viele Wissenschaftler sind mittlerweile der Meinung dass unsere Drei-dimensionale Welt in Wahrheit auf einer Zwei-dimensionalen Ebene existiert. Unsere Realität ist wie auf einem Blatt Papier geschrieben, das Informationen enthält. Diese Informationen werden wie ein Hologramm in eine 3D Welt projeziert. Es hört sich verrückt an, warum sollten wir und alles was uns umgibt nur in einer zwei-dimensionalen Realität existieren?
Die Antwort ist: Schwarze Löcher.
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Schwarze Löcher ziehen alles was ihnen zu nahe kommt in sich hinein. Selbst das Licht kann nicht entweichen. Was würde nun passieren, wenn wir etwas in ein Schwarzes Loch hinein werfen? Zum Beispiel ein Buch oder eine Festplatte. Beides enthält Informationen. Physiker wissen, dass Informationen und Daten niemals verloren gehen können. Sie müssen irgendwo weiter existieren und irgendwo wieder für uns erreichbar sein. Selbst wenn wir sie in ein Schwarzes Loch werfen würden.
Die Wissenschaft hat heraus gefunden, dass sich diese Informationen auf der Oberfläche des Schwarzen Lochs befinden müssen, dem sogenannten “Ereignishorizont”. Und von hier aus werden alle Informationen die sich im Schwarzen Loch befinden, als 3D Projektion abgestrahlt.
Unter Raumzeit versteht man normalerweise einen Raum der in drei Dimensionen existiert, zusammen mit der Zeit, die die Rolle der vierten Dimension inne hat. Alle vier Dimensionen zusammen formen ein Kontinuum, einen Zustand, in dem die vier Elemente nicht mehr voneinander unterschieden werden können.
Flache Raumzeit und negative Raumzeit beschreiben eine Umgebung in der das Universum nicht kompakt ist. Wo Raum und Zeit unendlich sind, in allen Richtungen.
Die Schwerkraft, wie sie z.B. von einem Stern hervorgerufen wird, wird als flache Raumzeit beschrieben. Negativ gekrümmte Raumzeit beschreibt ein Universum gefüllt mit negativer Vakuum-Energie.
Die Mathematik eines Hologramms kann man am besten mit negativ gekrümmter Raumzeit beschreiben. Gemäß holografischer Bestimmungen, hat das Universum eine Dimension weniger, als die, die wir in unserem täglichen Leben wahrnehmen. Es wird bestimmt von einem Gesetz, das ähnlich wie der Elektromagnetismus funktioniert.
Um es einfacher zu beschreiben, braucht man eigentlich nur seine Kreditkarte anschauen, wo ein drei-dimensionales Bild auf einer zwei-dimensionalen Oberfläche einkodiert ist. Nur das die Physiker diesen Zustand auf das gesamte Universum ausdehnen.
Was wäre, wenn alles, jeder von uns, die ganze Welt und das Universum gar nicht real sind? Was wäre, wenn wir selbst und das was wir täglich erleben, nur eine Computer Simulation ist, von irgend jemandem, der irgendwo sitzt und sich das ganze als Spiel anschaut?
Die Idee von einem Kind, das auf seiner Couch sitzt, weit in der Zukunft, und mit einem Computer spielt, so wie viele hier das Second Life spielen oder andere Videospiele, ist nicht neu.
Eine Gruppe von Physikern sind der Meinung, das man testen kann, ob unsere Realität wirklich real ist, indem man eine kosmologische Signatur entdeckt, die eine Matrix zurück läßt. Auf der Universität in Bonn sind sich Physiker einig, dass selbst eine Simulation unserer Realität, wenn es denn eine Simulation ist, also ein Hologramm, müsste selbst sie Grenzen haben, egal wie stark sie ist.
Diese Begrenzungen müssten von den Menschen in der Simulation beobachtet werden können, und zwar als eine Grenze der physikalischen Prozesse. Aber wie können wir diese Grenzen identifizieren? Die Physiker bilden eine Simulation des Universums nach. Sie kreierten eine ultra kleine Version des Universums, kleiner als eine Nano-Skala.
Um die Signatur zu isolieren, simulieren die Physiker eine Quanten Chromo Dynamik, die die fundamentale natürliche Kraft ist, welche starke Interaktionen zwischen Protonen und Neutronen erzeugt. Um das Raum-Zeit-Kontinuum zu simulieren, erschaffen sie im Computer winzig kleine würfelförmige Gitternetze. Diese Technik gewährt in der Tat völlig neue Einblicke in die Natur der Materie selbst.
Und die Physiker entdeckten tatsächlich einen möglichen Kandidaten für so eine Grenze der physikalischen Gesetze: Die Greisen-Zatsepin-Kuzmin Grenze. Diese Begrenzung ist gut bekannt. Sie ist sichtbar wenn hoch energetische Partikel mit der kosmischen Hintergrundstrahlung interagieren und diese Partikel dabei Energie auf ihrem langen Weg verlieren.
Mit anderen Worten, die kosmischen Strahlen müssten sich eigentlich entlang der Axen der Mini-Gitter bewegen, sodass man sie gar nicht sehen würde, und schon gar nicht gleichzeitig in allen Richtungen sehen würde.
Das könnte ein Beweis dafür sein, dass tatsächlich jemand von irgendwo her die Fäden zieht und unsere Realität nicht real ist. Faszinierend ist, dass diese Messung mit dem heutigen Stand unserer Technik möglich ist. Weitere Forschungen sind nötig, um diesen Beweis gründlich zu untersuchen.
Die Wissenschaftler gehen davon, dass wenn sie ihre Forschungen in der Art weiterführen, man tatsächlich irgendwann die Matrix entdecken könnte, in der unser ganzes Universum simuliert wird.
In der Zukunft werden wir Computer jenseits unserer heutigen Vorstellung haben. Man wird fähig sein, sich komplett andere Paradigmen zunutze zu machen. Wenn dann die bereits heute gefundene Greisen-Zatsepin-Kuzmin Grenze stabil bleibt, wird es interessant.
Photo “The Holodeck in USS Eclipse Star Trek Second Life”, Courtesy by Jin Zan under Creative Commons Attribution Share-Alike 3.0 License
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